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Gejagt

Langsam folg’ ich den Spuren,
Auf jeden Schritt bedacht.
Erfolgreich werd’ ich nur sein,
Wenn kein Ästlein kracht.

Weiter und immer weiter
Führst du mich hinein.
Dunkler und immer dichter
Scheint der Wald zu sein.

Ein Bächlein an dem du getrunken
Ein Busch an dem du geäst
Bedächtig bist du nur gewandert
Kein Gedanke, dass du vor mir fliehst.

Dann seh’ ich kurz deinen Schatten
Deine Bewegung leicht und grazil
Dein Muskelspiel stark doch geschmeidig
Ich seh’ ich bin fast schon am Ziel.

Vorsicht’ger noch schleiche ich näher
Abstand ist nicht mehr viel
Doch noch bevor du drehst dein Ohr
Noch ehe mein Fuß den Sprung bereit’ vor
Ertönt ein Rauschen, ein Gackern, ein Fauchen

Satyre und Faune,
Feen große und kleine
Kobolde, Wichtel
Gar vielfält’ge Gesichter
Von überallher.

Du drehst dich herum
Dein Blick lächelt stumm
Als möchtest du sagen
„Wer geht hier wen jagen?“

Überall Lachen,
Ein Reißen, ein Zerren
Ein Kneifen ein Drehen,
Ein Wirbeln, ein Stoßen,
Ein Beißen und Schubsen

Bis alles verschwimmt.
Das Bewusstsein dahin.

Ein leichtes Streicheln,
Ich liege auf Weichem
Frisch ist die Brise
Als ich kräftig niese
Und erschrocken erwach’.

Strahlend die Sonne,
Das Lüftchen ‚ne Wonne
Aus dem Moosbett erhoben
Seh’ ich mich um.

Verschwommne Gedanken
an Dornen, an Ranken,
an Büsche und Bäume,
verworrene Träume,
doch nichts ist zu sehn.

Doch halt! Was ist das?!

Beeren und Früchte,
Nüsse und Knollen,
Blätter und Wurzeln,
gleich dort wo ich lag.

Nicht weit ist die Rückkehr,
die Früchte sind lecker,
Nur leises Gekicher
Macht mich nun sicher
Das war kein Traum.


© 2008 Chamiel