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Der Friedensbringer

Überwältigend der Anblick des Heeres, Ameisen gleich und doch den Blick auf den Horizont trübend durch den aufwirbelnden Staub ihrer Stiefel.
Kriegsgerät und Wägen zeichnen eine wandernde Stadt vor die Sichel des Mondes.
So zieht es heran.

Als die Nacht sich senkt und die Dunkelheit ihre schützende Hand über den Feind legt regt sich langsam ein Wind und man vermeint in der Ferne den Hufschlag eines einzelnen, riesigen Rosses zu hören.
Die lähmende Finsternis ist die folgenden Stunden erfüllt von dem Geräsch berstenden Holzes, angsterfüllten Schreien panischer Tiere und dem Schreien der Soldaten.



Im Schutze der Mauern stärzen vereinzelte Häuser, werden ein Opfer des Windes und darauf einige mehr ein Raub der Flammen.
Wo noch Erleichterung währte und man sich in Sicherheit wähnte zeigt das Entsetzen im Gesicht die Erkenntnis.



Am Morgen, als die zähen Schleier der Nacht verwehen und sich das Hufgetrampel und wilde Gelächter entfernt gibt es weder Heer noch Stadt.
Die kläglichen Überreste der Eroberer und die Überlebenden der Feste sind eins im Gebet an die Götter.

"Weh uns, die wir euch erzürnt haben!" klingt es durch die eingefallenen Mauern,
"Weh uns, die wir uns in unserem Hochmut mächtig geglaubt hatten!" ruft es vor den Ruinen.
Zusammen wühlt man in Trümmern, begräbt seine Toten und schwört heilige Eide.

Hab ich nicht guten Frieden gebracht?


© 2006 Chamiel